So mag ich meinen Trainer
Zuerst wirft mich das Programm auf halber Strecke aus dem Fitnesstest. Statt den Ergometer eine weitere Belastungsstufe hoch zu schalten, schaltet es abrupt ab. Mein Trainer weiß Rat: „Du warst wahrscheinlich zu oft über der höchstzulässigen Drehzahl, dann beendet das Programm den Test. Hätte ich Dir vielleicht sagen sollen.“ Sprach’s und startete den Test zu meinem Entsetzen erneut.
Dann quälte er mich durch meine Lieblingsprüfungen: Flexion und Extension von Bauch- und Rückenmuskulatur. Dabei versuchte er mich – allein seiner Zielsetzung folgend, mich leiden zu sehen – zu motivieren: „Komm‘, das kann es doch nicht schon gewesen sein! Gib‘ endlich alles!“ Sprach’s und grinste mich dabei keck an.
Zuletzt analysierten wir gemeinsam die Ergebnisse. Im Ausdauerbereich habe sich eine geringfügige Verschlechterung ergeben, die aber auch mit der Tagesform zusammenhängen könne, so mein Trainer. Und was Bauch- und Rückenmuskulatur anginge wäre nun die Balance deutlich besser als vorher. „Offenbar zeigt die Trainingsumstellung Wirkung“ meinte er, nun endlich zufrieden mit mir und sich selbst.
„Wir haben das Training nicht umgestellt“ entgegnete ich, um anschließend in ein verdutztes Gesicht zu schauen, und fügte dann hinzu: „Das hätte ich Dir vielleicht sagen sollen…“
So mag ich meinen Trainer. Am liebsten genau so.