Leitplankengleich
Was am Wochenende zunächst so wunderbar fluppte, endete letzte Nacht – ohne jeden kausalen Zusammenhang – mit einer schweren Zerrung der Supraspinatussehne in der rechten Schulter. Als ich vom Schmerz wach wurde, fragte ich mich, wer denn diese Leitplanke in mein Bett gelegt haben möge und warum ausgerechnet auf meinen Arm. Genau so fühlte er sich nämlich an: Wie ein tonnenschwerer Fremdkörper. Nicht auszudenken, dieses Handycap hätte mich während des Schützenfestes ereilt!
Meine bessere Hälfte hielt die Verletzung für eine unmittelbare Folge des ausdauernden einarmigen Reissens, was in den letzten Tagen im Rahmen des Schützenfestes ja auch gewissermaßen statt gefunden hatte. Sie zeigte zwar Mitgefühl, aber sie konnte auch eine gewisse Schadenfreude nicht verbergen; zu sicher war sie sich, dass sie mit ihrer Ursachenanalyse richtig lag.
Aber so ganz wollte ich das nicht glauben. Tatsächlich war es offenbar eine von mir bewusst eingeleitete Dehnbewegung, die die ohnehin strapazierte Sehne zerrte. Das jedenfalls fand mein Freund und Pysiotherapeut dann heute bei der rettenden Behandlung heraus. Dann verklebte er noch eine Packung Kinesiotape auf mir und wünschte uns einen guten Urlaub.
Gut, so richtig passend kommt das ganze zwei Tage vor unserem Badeurlaub nicht wirklich. Aber da werde ich jetzt wohl tapfer sein müssen, wenn ich mit bunten Klebestreifen zum Pool trotte oder während ich meiner Liebsten dabei zuschaue, wie sie unsere Koffer schleppt.
Wie gesagt: Gutes Timing ist alles!