Adhäsive Wetterlage
Die Hitze der letzten Tage macht mir zu schaffen. Ich mag es gerne warm, ja. Aber ich kann es nicht leiden, wenn mein Körper und meine Kleidung eins werden wollen. Wenn’s klebt wird’s kritisch. Und in den letzten Tagen klebte es häufig, beständig und immer wieder. Selbst wenn meine bessere Hälfte mir die zahlreichen Vorzüge dieser adhäsiven Wetterlage klarzumachen versucht – ich hasse die Hitze.
Allerdings hielten mich die tropischen Temperaturen heute nicht davon ab, zum Training zu gehen. Pflicht ist Pflicht. Auch wenn ich mit thermischer Erschwernis rechnen musste. Immerhin habe ich schon vorher bei vergleichbaren Bedingungen trainiert. Und die Probleme dabei sind immer die gleichen: Man ist nicht so leistungsfähig und schwitzt viel mehr als sonst, man schwitzt vor allem auch noch nach dem Duschen weiter, kriegt dann – weil alles klebt – die Klamotten nicht an und friemelt sich meistens so eine Wurst hinten ins T-Shirt, so dass man es zwar vorne herunter ziehen kann, es hinten aber in einem lustigen Rollenbogen und sehr zur Erheiterung der anderen Herrschaften in der Umkleide, den üblicherweise haarigen Rücken seines Ankleideopfers preis gibt. Aber runter will das Hemd nicht zum Verrecken! Grauenhaft.
Aber ich wäre nicht ich, würde ich an dieser heißen Geschichte nicht auch etwas positives finden: Studio und Parkplatz waren leer. Die Geräte schienen nur auch mich zu warten, um mir dann allerdings den letzten Tropfen Leben aus meinem Körper zu wringen.
Alles gut? Mitnichten. Die Hitze bleibt mein Feind. Und das scheint sie zu wissen, denn sie lässt nicht locker und setzt mir auch jetzt zu. Ist mir warm… Aber das mit dem Parken heute, das war gut.