Anfangssenile Glückseligkeit
Während ich heute meinen Rasen mähe, fällt mir ein, wie ungern ich Arbeiten wie diese in meiner Kind- und Jugendzeit gemacht habe. Mehr noch: Ich habe sie gehasst. Ob es mähen, Unkraut jähten oder Stangenbohnen setzen war – diese Tätigkeiten waren allesamt furchtbare Zeitdiebe.
Heute stelle ich fest, dass das hinter-dem-Mäher herlaufen eine wunderbare Entschleunigung ist, bei der sich meine geistigen Aufgabenstellungen so weit reduzieren lassen, dass Kopfurlaub aufkommt. Der war früher mit diesen Mitteln keineswegs zu erzielen. Da musste es mehr Action sein.
Ich kann meiner anfangsseniler Glückseligkeit hinter dem Mäher durchaus etwas abgewinnen und freue ich mich schon jetzt auf den Kurbesuch im Sarnatorium hinterm Haus.