Freudestrahlend berichtete meine bessere Hälfte mir heute, dass sie beinahe 30 € weggeworfen habe. Beinahe, weil sie dann doch noch im rechten Moment Interesse an dem Briefumschlag zeigte, bevor sie ihn entsorgte. Zu ihrer völligen Überraschung fanden sich darin die besagten 30 €, was sie natürlich sehr erfreute.
Gefunden hatte sie den Briefumschlag im geheimnisvollsten Parallel-Universums meines bescheidenen Daseins, in ihrer Handtasche. Diese hatte sie – warum auch immer – heute aufgeräumt und war dabei auf den unerwarteten Reichtum gestoßen.
Zwei Fragen beschäftigten mich anschließend und die sind noch vor der Nacht zu klären, sonst kann ich nicht schlafen:
1. Was hat sie bloß so nachhaltig in ihrer Handtasche gesucht, dass sie in diese ungeahnten Tiefen vordringen konnte?
2. Gemessen an der Häufigkeit, mit der sie ihrer Handtaschen entrümpelt – waren es ganz bestimmt Euros und nicht vielleicht doch noch DM, die sie dort gefunden hat?
Was dann wieder einmal bleibt ist folgende Erkenntnis: Da ihre Handtaschen meist nicht nur als mobiler Aufbewahrungsort dienen, sondern vieles in ihnen auch bereits ersatzlos verschwand, muss die Funktion von lokalen schwarzen Löchern neu definiert werden: Ab und zu kommt etwas zurück.