Morgen beginnt er dann wieder, der Ernst des Lebens. Morgen geht es für mich zurück ins regelmäßige Training. Zwar ist an Haus und Hof noch nicht alles fertig, aber wir haben es soweit geschafft, dass ich einen Teil meiner ohnehin begrenzten Kräfte wieder in sich auf und ab und hin und her bewegende Gewichte investieren kann.
„Der Ernst des Lebens.“ Mit Sprüchen wie diesem verstand es mein Vater früher schon mir die Ausweglosigkeit meiner Situation drastisch vor Augen zu führen. Wann immer er diese Formulierung wählte, wusste ich, morgen geht sie ab, die Luzie. Oder anders gesagt: Es standen Veränderungen ins Haus.
Klassiker: Das Ferienende. Es war nicht nur das Ende der Ferien für mich, sondern auch für meine Eltern. Da ich ein furchtbarerer Schüler war – sowohl gemessen an meinen Leistungen wie auch insbesondere an meinem Betragen – endete zum Ferienende immer eine Zeit der Ruhe, des Friedens und der Gelassenheit. Dank meiner stets grenzwertigen Performance in der Schule war danach wieder die übliche Achterbahn des Schüler-Eltern-Daseins Programm. Ich habe immer geglaubt, ich alleine würde unter der Schule leiden. Heute weiß ich, dass meine Eltern die Schule noch viel mehr gefürchtet haben, als ich: Weil sie mir zu keiner Zeit wirklich Herr werden konnte.
Bleibt also zu hoffen, dass meine Trainer in der Muckibude mit mir klar kommen. Aber da bin ich angesichts der üppigen Bizepse (total abgefahrener Plural!) zuversichtlich.