„One page only“ sagte meine Kollegin und beschrieb damit, wie einfach und kompakt das von ihr entworfene Planungsformular sein müsse. Damit erinnerte sie mich an den Vorstoß von Friedrich Merz, der seinerzeit ankündigte, die Steuererklärung sollte in Zukunft auf einem einzigen Bierdeckel Platz finden.
Merz‘ Vereinfachungsansatz fruchtete bekanntlich nicht: Noch immer füllen wir seitenweise Zahlen in die Formulare unserer Steuererklärung. Dieser Logik folgend scheitert wohl auch der „one page only“-Angang meiner Kollegin, denn die Verknappung geriet schließlich unverständlich.
Bleibt wieder einmal die Erkenntnis, dass einige Sachverhalte nur bedingt gepackt werden können: Manches braucht – wider aller guten Vorsätze – eine gewisse epische Breite.
Das trifft übrigens auch auf Liebeserklärungen zu. Aber das wiederum hat weder etwas mit meiner Kollegin, noch mit der Steuererklärung zu tun…