Neulich musste ich Ersatzteile für ein mobiles Messestandsystem bestellen. Leider war mein langjähriger Ansprechpartner nicht mehr bei dem liefernden Unternehmen beschäftigt, so dass ich mein Anliegen seinem Nachfolger vortrug. Obwohl er sich sodann auch überzeugend orientiert zeigte, bat er um eine kurze, formlose, schriftliche Darstellung meiner Wünsche.
Seinem Wunsch wollte ich gerne entsprechen. Also verfasste ich eine eMail und war guter Dinge, dass ich getan hatte, was ich tun musste.
Um es kurz zu machen: Mein im ersten Gespräch noch so eloqenter Gesprächspartner entpuppte ich im Verlauf vieler, vieler eMails als nichts wissender und nichts ahnender und leider auch als nichts könnender Berater.
Nach langem und schwierigem Hin und Her sind wir dann irgendwann an den Punkt gekommen, wo er wusste, was ich wollte, so dass die Bestellung dann ihren Gang nehmen konnte.
Gestern kam die bestellte Ware, dank vorangegangener, intensiver Diskussion einwandfrei. Heute erhielt ich zudem einen Fragebogen, wie zufrieden ich denn mit dem Service gewesen sei. Mein erster Gedanke war, ihn nicht auszufüllen, weil das Ergebnis ernüchternd ausfallen würde. Dann aber dachte ich, dass es falsch ist, keine Kritik zu üben, weil sich unter diesen Voraussetzungen nichts ändern würde.
Ich beschloss die Sache auf morgen zu verschieben; hoffend dann zu wissen, wie ich diese Misere in die richtigen Worte fassen soll.