Vor 50 Jahren endete die Hannover Messe mit einer Attraktion, über die heute niemand mehr nachdenkt: Erstmals wurden Abspielgeräte für Stereoschallplatten vorgestellt. Damit begann endlich der Siegeszug eines Mediums, der über 20 Jahre anhalten sollte. Allerdings hatte die 1931 von einem Briten erfundene Technik bereits vor ihrer Veröffentlichung schon lange in der Schublade gelegen.
Zeitgleich – und höchstwahrscheinlich ohne jeden kausalen Zusammenhang – gewährte die örtliche Bibliothek von Louisville (USA) eine Amnestie für alle diejenigen, die ‚übermäßig lange entliehene Bücher‘ wieder zurück bringen. Ein säumiger Leser brachte dann auch ein Buch zurück, das er 1907 ausgeliehen hatte. Immerhin hatte er 50 Jahre Zeit es zu lesen.
Wenn es einem Zusammenhang zwischen beiden Meldungen geben sollte, dann vielleicht am ehesten diesen: Der oben genannte Leser hatte sich kurz zuvor einen der neuen Stereoplattenspieler gekauft und brauchte das Buch einfach nicht mehr zur Zerstreuung.
Oder so…