Suchmaschinenoptimierung ist etwas, was heute offenbar notwendig ist, insbesondere für Unternehmen, deren Internet-Seiten unter den zigmillionen anderen gefunden werden sollen. Sie zahlen zum Teil beeindruckende Summen dafür, dass ihre Homepage in den gängigen Suchseiten möglichst weit oben stehen und die Suchenden diese Seiten dann bevorzugt auswählen; habe ich mir sagen lassen. So genau weiß ich das selber nicht. Aber wenn’s klappt, ist das wohl gut – für das Unternehmen und vermutlich auch für den, der die Optimierung für teures Geld vorgenommen hat.
Bei uns zu Hause bin ich so etwas wie der „Suchmaschinenoptimierer“. Nicht dass meine bessere Hälfte unordentlich sei, aber – sagen wir es einmal so – sie ist kreativ darin, gelegentlich alternative Aufbewahrungsorte für ihre Sachen zu wählen. Kurioserweise findet sie diese abwegig gelagerten Dinge meist wieder.
Ich finde jedoch, dass Suchen eine Verschwendung von Zeit ist. Und um meiner Liebsten die Vorzüge fester Plätze für ihre Sachen vor Augen zu führen, räume ich, wann immer mir das nötig erscheint, hinter ihr her und ihre Dinge an die dafür (gemeinschaftlich und in aller Freundschaft) verabredeten Orte; meine ganz persönliche Suchmaschinenoptimierung.
Den gewünschten Erfolg habe ich jedoch noch nicht für mich verbuchen können: Statt sich bei der Wahl der Aufbewahrungsplätze ihrer Habseligkeiten nach und nach auf die dafür vorgesehenen Örtlichkeiten zu konzentrieren, produziert sie mittlerweile einen höchst intelligenten und mich fordernden Variantenreichtum an – nennen wir es – Verstecken für Handtaschen, Hausschuhe, Fernbedienungen und Co., was mein Wirken unerquicklich erschwert. Mitunter ist es so abstrus, dass ich den Verdacht gewinne, dass ich selbst einer „Suchmaschinenoptimierung“ unterzogen werde.
Na ja, wenn’s klappt…