Das Leben der Mutter eines meiner engsten Freunde war von wenigen Wochen ernsthaft in Gefahr. Er und seine Familie haben sich Tage lang große Sorgen um machen müssen. Wie durch ein Wunder hat sie diese Situation überlebt und ist nun auf dem Wege der Besserung.
Die Mutter eines anderen Freundes haben wir heute an ihrem Geburtstag auf ihrem letzten Weg begleitet. Die Lasten der zahlreichen Krankheiten, an denen sie zuletzt litt, waren zu groß geworden. Ihr Tod war schließlich eine Erlösung für sie.
Meine beiden Freunde erleben gerade etwas Besonderes: Der eine ist froh, dass er seine Mutter weiter um sich haben darf, der andere ist froh, gute Erinnerungen an seine Mutter zu haben.
An Tagen wie heute erscheint das Leben, wie ein dichtes Straßennetz, bei dem uns manche Abzweige weiter auf unserem Weg führen und manche wiederum unserem Weg ein Ende setzen. Da wir nie so genau wissen, was uns hinter der nächsten Abzweigung erwartet, sollten wir die Gegenwart als Geschenk erleben, egal wie wir uns gerade fühlen mögen.
Das „Hier und Jetzt“ ist indes eine große Chance, denn wir dürfen eines nicht vergessen: Wir brauchen die Gegenwart und die sich aus ihr ergebenden Möglichkeiten, um Stoff für die Erinnerungen der Zukunft zu schaffen.