„Kaltakquise“ nennt man „die Erstansprache eines potenziellen Kunden, zu dem bisher keine Geschäftsbeziehungen bestanden.“
Was bei Wikipedia so harmlos klingt, raubt Ressourcen. Täglich rufen tausende von Telefonverkäufer tausende von nicht interessierten Menschen an und drängen ihnen unverlangte Angebote auf. Das ist im privaten Bereich nicht anders als im Geschäftlichen. Gerade im Büro begegne ich diesen Telefon-Klinkenputzern in nervaufreibender Häufigkeit.
Es ist meist nahezu unmöglich sich ihnen zu entziehen: Schlau geschult geben sie ihrem Opfer kaum Gelegenheit das Gespräch zu beenden, bevor nicht alle – wirklich alle – Aspekte eingehend dargestellt wurden.
Durch einen Zufall habe ich endlich einen Ausweg aus unerwünschten Offerten dieser Art entdeckt. Eine einzige Formulierung genügt offenbar, den Verkäufer am anderen Ende der Leitung zu stoppen: „Ich fasse nicht, wie wenig Sie über mich/uns wissen.“
Dieser Satz – ich hatte heute mehrfach Gelegenheit ihn auszuprobieren – bringt die Akquisiteure in eine für sie unvorhersehbare und nicht zu parierende Lage: Natürlich wissen sie nichts über ihr Gegenüber! Es wäre viel zu aufwändig sich über jede Person auf der Anrufliste zu informieren, bevor man sie anruft.
In die allgemeine Verwunderung lässt sich leicht ein: „Glauben Sie mir – ich habe wirklich kein Interesse“ einstreuen, was die meisten Telefonjoker dazu bringt das Gespräch eiligst zu beenden.
Versucht es einmal. Es macht sogar ein wenig Spaß sie vorher reden zu lassen, denn ihr wisst von Beginn an: Aus der Nummer bin ich schneller raus, als du denkst!