Das Grauen hat einen Namen und jetzt wird es wirklich unangenehm: Taxifahren.
Als ich vor einigen Tagen vom Flughafen kommend vor dem Hotel vorfuhr, öffnete der Portier meine Autotür, begrüßte mich und bat mich sicherzustellen, dass ich nichts im Taxi vergesse. Genau das hat der Fahrer, der mich heute von der Messe zum Hotel zurückbrachte, nicht getan.
Aber der Reihe nach. Wann immer ich ins Taxi einsteige, nehme ich mein Handy aus der Hosentasche. Das ist einfach bequemer.So auch heute. Als ich am Hotel angekommen dann den Fahrer bezahlt hatte und ausgestiegen war, war mein Handy – nun – es war nirgends. Einfach weg.
Ich riet mir selbst ruhig zu bleiben und nicht hektisch zu werden, sondern statt dessen in aller Ruhe und systematisch alle Hosen- und Jackentaschen und natürlich auch die Umhängetasche, die ich bei mir hatte, zu prüfen.
Zugleich rief eine Stimme in mir, dass ich mich beeilen müsse, solange das Taxi noch in der Nähe wäre, könnte ich dort nachschauen. Doch als ich mich umdrehte, war das Taxi mit der Nummer 6915 längst verschwunden. Immerhin kannte ich die Nummer!
Meine Ruhe war längst dahin, denn das Handy war nicht aufzufinden. Also lief ich in die Richtung, in die das Taxi hat wegfahren müssen, um zu schauen, ob es noch in Sicht sei. Nach wenigen Schritten sah ich, dass der Wagen 6915 am benachbarten Hotel wartete.
Der Fahrer war überrascht, als er mich sah. Ich erklärte, dass ich glücklich sei, ihn wieder gefunden zu haben, da ich mein Handy in seinem Wagen liegen gelassen hatte. Doch die Suche im Fahrzeug verlief negativ. Der Fahrer bot sich an, mein Telefon anzurufen, musste dann aber eingestehen, dass er – wie viele Amerikaner – keine internationalen Telefonnummer anrufen könne.
Mittlerweile hatte ich meine Tasche noch einmal gründlich überprüft, jedoch ohne Ergebnis. Erst als ich sie wieder schloss spürte ich, dass die Deckellasche schwerer als erwartet war. Und siehe da – dort war mein Handy: In einer von außen leicht zugänglichen Tasche. Genau da hatte ich es hingepackt, als ich den Wagen bestieg.
Was ich daraus lerne? Gründlich suchen will gekonnt sein! Und dass Traumen bisweilen Fortsetzungen haben…