(Auch wenn es so ausschaut – es wird nicht politisch). Viele Mitbürger ärgern sich derzeit über Schwarz/Gelb. Ich hingegen ärgere mich über Blau/Gelb, über den Blau/Gelben Baumarkt.
Heute bin ich in die undankbare Situation geraten noch spät einige Artikel aus einem Baumarkt beschaffen zu müssen. Gut ist es dann, wenn es am Ort einen Markt gibt, der bis 20 Uhr geöffnet hat. Nicht gut ist es offenbar, wenn er Blau/Gelb ist.
Meine Einkäufe – Kleinigkeiten allesamt, wenngleich unabdingbar – unter dem Arm nähere ich mich den Kassen. Von sechs Kassen sind nur zwei geöffnet, vor denen sich beachtliche Schlangen reihen. Während ich noch abwäge, welche die Schnellere ist, stelle ich fest, dass an der Infotheke anbei vier Kollegen in Blau/Gelb das Geschehen beobachten.
In einer der beiden Schlangen wartend halten wir uns im Auge – die an der Infotheke uns an den Kassen, und umgekehrt. Dort drüber gibt es ja auch eine Kasse, allerdings weiß man nie so genau, ob man dort wirklich bezahlen kann, oder ob man mit diesem vorwirtzigen Versuch eben dies zu tun zurück geschickt wird und seinen mäandernden Schlangenplatz an der Standardkasse verliert.
Also bleibe ich wo ich bin und habe verschwendend viel Zeit zu beobachten, wie zu den vier drüben stehenden Kollegen ein Weiterer kommt, der – seinen eigenen Einkauf wie ich im Arm schleppend – einen so genannten Personalkauf durchführt; unterstützt von vier Kollegen, während wir anderen nach und nach Wurzeln schlagen. Unnötig anzumerken, dass der Blau/Gelbe Personalkauf-Kollege vermutlich längst zu Hause ist, als ich zum Bezahlen komme.
Allerdings wird mir während ich zum Auto zurück gehe – es ist mittlerweile dunkel – klar, warum der Blau/Gelbe Baumarkt so lange auf hat: Die Kassenschlangen müssen abgearbeitet werden…