Mittwochs wird bei uns das Anzeigenblatt an alle Haushalte verteilt; eine Zeitung mit vielen Anzeigen, eher wenig redaktionellem Inhalt, dafür umso mehr lose beigelegten Prospekten. Ich bin sicher, bei Euch gibt es etwas Vergleichbares.
Diese Zeitung – und das wird bei Euch nicht anders sein – wird meist von Jugendlichen ausgetragen, die sich damit etwas zu ihrem Taschengeld hinzu verdienen.
Seit wir hier – in einem 5-Parteienhaus wohnen – legen die Austräger der Zeitung dieselbe Stapel weise vor die Haustür. Niemals war die Zeitung in einem der dafür vorgesehenen Briefkästen. Niemals.
Natürlich ist es einfacher, 5 fette Zeitungen „en bloc“ vor die Haustür zu werfen, anstatt sie einzeln in die Briefkästen zu stecken. Klar ist, dass das wesentlich schneller geht und auch aus einer gewissen Entfernung quasi per Wurfzustellung mehr oder weniger gelingt. Klar ist aber auch, dass ein so deponierter Papierstapel leichtes Spiel für den Wind ist, der das bedruckte Papier elegant auf dem gesamten Grundstück verteilt. Und auch bei den angrenzenden Nachbarn (zu deren besonderer Erbauung).
Früher habe ich mich darüber geärgert, wenn ich mich nach den Zeitungen bücken oder die vom Winde verwehten Blätter einsammeln musste. Wenn ich dann einen der Austeiler „in flagranti“ erwischte, habe ich ihn nicht selten zur Schnecke gemacht, so dass er spielend mitsamt der Zeitung in meinen Briefkasten gepasst hätte.
Heute jedoch muss ich über die immer gleiche Handhabung der Verteilung lächeln, weil sich diese Schlamperei von Austrägergeneration zu Austrägergeneration zu vererben scheint. Ich wäre sicherlich enttäuscht, wenn ich das Anzeigenblatt statt nass und zerfleddert in der Nähe des Carports dann doch sauber gerollt in meinem Briefkasten vorfinden würde.
Also, liebe Zeitungsausträger, bringt mich nicht auf’s Ungewohnte. Werft die Zeitungen auch weiterhin irgendwo ab, nur bloß nicht dort wo sie hingehören, selbst wenn ich mich schon seit geraumer Zeit nicht mehr darüber ärgere; denn das muss doch der Grund für Eure lässige Zustellung sein, oder?