Ich kann nicht wirklich behaupten, dass mir mein Leben nicht gefällt. Aber es gibt dann doch immer wieder Tage, die sich dann eher zwischen „Hoffen und Bangen“abspielen.
Ich scheue zum Beispiel lange Besprechungen, während derer ich einen unüberschaubar langen Zeitraum in einen Konferenzraum eingesperrt bin, aus dem ich nur aufgrund dringendster Bedürfnisse fliehen kann und sonst bedingungslos verbleiben muss. Nicht, dass mich Raum oder Personen einengen oder gar bedrohen. Nein, es ist dann eher ein Problem mit der Zeit und der mir eigenen Ungeduld. Es gibt doch noch so viel zu tun.
Mit „Hoffen und Bangen“ ging ich auch in das heutige, für den ganzen Tag angesetzte Meeting. Ich hoffte, dass es nicht zu lange andauern würde, durfte aber durchaus darum bangen, denn die Erfahrung hat mich längst gelehrt, dass Gespräche dieser Art lang, sehr lang sein können. Ich jedoch wollte heute nicht all zu spät nach Hause kommen, hatte ich doch noch vor, die großen Rasenflächen daheim zu mähen, bevor das schlechte Wetter und das komplett verbuchte Wochenende kommen würden.
Meine Stoßgebete wurden anscheinend erhört, denn die Sitzung endete so zeitig, dass ich noch mit den Arbeiten hätte beginnen können. Wäre da nicht das unvermittelt und heftig einsetzende Gewitter aufgezogen, dass meine Pläne schließlich buchstäblich hinweg spülte.
Hätte ich dies vorher gewusst, hätte mein „Hoffen und Bangen“ durchaus anders ausschauen können: Hoffen, dass die Besprechung nicht zu lange andauert, aber bangen, dass ich dann noch Rasenmähen muss.
So passt’s.