Aller Anfang ist schwer. Das wissen wir alle. Und dennoch ist mir heute ein erneuter Anfang gelungen, oder nennen wir es treffender eine Rückkehr. Gemeint ist die Wiederaufnahme sportlicher Aktivität.
Nach meinem Halbmarathon im Oktober habe ich mich auf „Sportarten“ wie Mausschieben und den Gang zum Kopierer im Trainingslager „Büro“ beschränkt. Ich bin meinen Genen dankbar dafür, dass sie diese eingeschränkte und monotone Aktivität nicht mit Gewichtszunahme belohnten. Dennoch wuchs in mir der Wunsch mich wieder auf andere Weise zu verausgaben. Für den Körper aber auch für den Geist. Mein Freund und Kollege Karl benennt diesen Vorgang treffend „Seelenhygiene“.
Nach dem Sport überwiegen zwei Gefühle: Müdigkeit und Zufriedenheit. „Aller Anfang ist schwer“ stammt übrigens von keinem geringeren als von Johann Wolfgang von Goethe, der dies einst in Bezug auf die Wirtschaft ersann.
Erwähnenswert in diesem Zusammenhang – und interessant zudem – ein Brevier von Heinz Friedrich mit dem Titel „Aller Anfang ist heiter“. Erstaunlich worauf man bei seinen Recherchen so stößt.
Friedrich fasst darin die „Lebenserfahrungen eines genialen Menschen in Empfehlungen zur Lebens-Bewältigung“ zusammen: „In sieben Themenkreisen wird Goethe, der Nicht-Olympier, Goethe, der Mensch unter Menschen, Goethe als Zeitgenosse vorgestellt: Vom weltfrommen Universalisten bis zum ironisch-kritischen Beobachter menschlicher Unzulänglichkeiten. Das Buch zeigt Goethe als Lebenskünstler, dessen gelassene Weisheit mehr bietet als wohlfeile »Lebenshilfe« in schönen Worten oder Sprüchen – nämlich Ratschläge zum tätigen und damit erfüllten Leben.
Und schon passt’s. Auch in mein Leben. Und in Eures?