„Ich dachte, Du seist in Tokio?“ beginnt ein beliebter TV-Spot von IBM in den 90er Jahren. IBM wollte damals seine Internationalität unter Beweis stellen und dem Betrachter erklären, dass IBM-Berater immer und überall zur Verfügung stehen. Ich erinnere mich gut daran, dass ich wirklich beeindruckt war und hoffte, einmal – wie die IBM-Jungs – die Welt für meinen Arbeitgeber bereisen zu dürfen.
Heute, kaum 10 Jahre später ist eine globale Verfügbarkeit von Mitarbeitern längst zur Selbstverständlichkeit geworden. Kollegen, die im gleichen Unternehmen normalerweise nur wenige Meter voneinander getrennt arbeiten, tauschen sich über das Internet über ihren aktuellen Aufenthaltsort aus und versuchen herauszufinden, ob man sich irgendwo in der Welt im Rahmen der nächsten Reisen treffen wird. (So gerade geschehen in einem Kommentar zu meinem Blogeintrag von gestern.)
Schöne neue Welt, könnte man denken. Aber es ist auch eine verrückte neue Welt. Denn als ich gestern meine Kids nach dem gemeinsamen Wochenende zurück zu meiner Ex-Frau brachte wünschte sie mir eine gute Reise nach Las Vegas. Aber da fliege ich erst im Oktober hin. Übermorgen geht es nach Chicago.
Versteht ihr? „Und ich dachte Du seist in Tokio?“