„Krumm genommen“ titelt ein Bericht der dpa gestern und beschreibt einen skurilen Fall, in dem Bundesagrarminister Seehofer einen Beamten hat versetzen lassen, weil dieser offenbar versäumt hat, sich bei der EU-Kommission für die Rücknahme einer umstrittenen Verordnung einzusetzen. Bei der Verordnung handelt es sich um ein „Paradebeispiel“ europäischer Regelungswut, wonach eine Gurke der Extraklasse „gut geformt und praktisch gerade sein muss (maximale Krümmung 10 mm auf 10 cm)“.
Interessant ist dieser Fall, weil sich hier ein Beamter überraschenderweise und allen Erwartungen zum Trotz gegen eine Verordnung einsetzen soll. Sind wir etwa auf dem richtigen Weg?
Und es bleibt noch eine weitere Frage: Wenn diese Verordnung doch dafür sorgen sollte, dass Gurken möglichst gerade sind (damit sie besser verpackt werden können), warum muss dann eine Qualitätsbanane eine bestimmte Mindestkrümmung haben?
Es gibt noch viel zu tun in Brüssel, oder?