Aus dem geplanten „Pool-Tag“ – ein Tag zum „in-der-Sonne-faulenzen“ wird dann doch nichts. Wärmte uns die Sonne gestern Abend noch verschwenderisch spendabel in unseren Terassen-Monoblocs, nimmt sie heute früh eine Auszeit und damit direkt Einfluss auf unsere Urlaubsplanung.
Wir sind flexibel und machen uns auf den Weg. Nach Norden führt uns unser Weg wieder über das Eidersperrwerk, raus aus Dithmarschen rein nach Nordfriesland, diesmal allerdings mit dem Auto. Direkt hinter dem Sperrwerk biegen wir ab nach Tönning, eine kleine Stadt, die dereinst reiche Hafenstadt war. Davon zeugen noch heute ein großer Hafen, ein einzigartiges Packhaus – früher DER Umschlagplatz für Ware aller Art von und nach England – und ein hübscher alter Ortskern. Man muss sich vorstellen: Das ganze liegt 500 Jahre zurück…
Über Garding fahren wir weiter nach Westerhever. Das muss man wirklich nicht kennen. Vielleicht aber den einzigartigen Leuchtturm in Westerheversand, der dort seit mehr als 100 Jahren seinen Dienst tut. Das besondere: Er besitzt gleich zwei Wärterhäuser – warum auch immer -, die noch bis 1979 von 2 Leuchtturmwärtern bewohnt wurden, steht auf einem Fundament, dass aus in den Boden getriebenen Holzbalken besteht, hat damit eine Höhe von über 41 m, ist eine der meistfotografierten Sehenswürdigkeiten von Schleswig-Holstein und verfügt über keine öffentlichen Toiletten. Die gibt es nur am Anfang und zugleich am Ende eines Wanderrundwegs durch die ihn umgebenden Salzwiesen. Für die Runde benötigt man gut eine Stunde. Also aufgepasst…
Von Westerhever führt und unser Weg nach St. Peter, vielen nur als St. Peter-Ording bekannt. St. Peter hat aber vier Ortsteile, die allesamt so weit voneinander entfernt sind, wie die Erde vom Mond. Ungefähr jedenfalls: Von Nordwesten nach Südost: St. Peter-Ording, St. Peter-Bad, St. Peter-Dorf, St. Peter-Böhl. Ersteres wäre enttäuschend langweilig, gäbe es nicht die Möglichkeit mit dem Auto direkt auf den Strand zu fahren (so wie in Dayton Beach in Florida – Cool!).
St. Peter-Bad haben wir genau wie St. Peter-Böhl ausgelassen – man kann dort nur wohnen. Schön war St. Peter-Dorf: Dort gibt es viele Lokale und Geschäfte. Sehr nett.
Von dort aus fahren wir zurück nach Dithmarschen und kaufen Mett. Irgendwann vermisst Du die Heimat. Ist so…