Der Schlüssel zum Glück
Wer von Euch kennt das: Hände und Arme sind so bepackt, dass man den Autoschlüssel gerade noch aus der rechten Hosentasche fischen könnte, keinesfalls aber aus der linken, in der er sich selbstredend befindet. Genau das ist meinem Kumpel Rolf gerade erst zum wiederholten mal passiert.
Das Verrückte daran: Er weiß es und er weiß es vorher. Und er nimmt sich jedes mal wieder erneut vor, es anders zu machen: Der Schlüssel gehört immer in die rechte Hosentasche. Fertig. Aber seine Lernkurve befindet sich diesbezüglich im freien Fall. Er überrascht sich selbst immer wieder damit, dass er völlig undiszipliniert das Gelernte mal für mal über Bord wirft. Es sei ihm bisher so oft passiert, dass er sich mit dieser gedanklichen Fehlleistung arrangiert habe und so zumindest eines erreicht habe: Eine gewisse Entspannung. Der Teufel ist ein Eichhörnchen und das stecke nun mal im Detail. Der Schlüssel in der falschen Hosentasche sei so gesehen alles andere als ein Damoklesschwert (Gott bewahre), sondern derselbe zum Glück, wenn man über sich lachen könne, sagt mein Freund Rolf. „Denn was Dich nicht trifft kann Dich nicht verletzten.“
Ich dann so frohlockend: „Jetzt haben wir dann doch noch gefunden, den Schlüssel zum Glück. In der Hosentasche. Links.“