Rückreise mit Verbesserungspotenzial
Und hier noch drei kurze Reisegeschichten, die zeigen, wie dumm, wie erfolgreich und wie klug man zugleich sein kann.
Dumm war ich, als ich stolz auf einen prall gepackten Kofferraum schaute, in dem ich – wider Erwarten – alles untergebracht hatte, bis ich bemerkte, dass die abgenommene Anhängerkupplung noch im unter dem Kofferraum befindlichen Fach ruhte. Und die Kupplung hätte als erstes da heraus gehört; vor dem Einladen! Tröstlich allein, dass der zweite Packversuch dank guter Generalprobe schnell vonstatten ging.
Erfolgreich war meine Warnung an unseren Pensionswirt, beim Frühstück nicht so viel Kaffee an meine Mitreisenden auszuschenken. Immerhin standen uns über 700 verkehrsreiche Kilometer bevor, deren Absolvierung ich nur ungern durch unnötige – durch übermäßigen Kaffeekonsum verursachte – Pinkelstopps verlängern wolle. Der Aufruf fruchtete und erst nach km 688 bat der erste Passagier um Zwischenstopp.
Klug wurde ich letztlich nicht, weil ich meinem einzig natürlichen Feind auf Reisen – dem Navigationssystem – nachgab und seinen nicht immer passenden Empfehlungen meine eigenen Routenideen vorzog. Was folgte, waren lange zähe Versuche des Systems mich zurück auf die ursprünglich geplante Strecke zu führen; nicht ohne ein wenig rechthaberisch zu wirken. Dann las ich (nach dem Pinkelstopp) zum allerersten mal die beim wieder startenden System bewusst die Schrifteinblendung im Display. Da stand: „Warnung: Lassen Sie sich durch COMAND (Anm.: So heißt das Navigationssystem) nicht ablenken!“ Aha!
Rückblickend scheint es absolut zielführend, sich nicht Ablenken zu lassen; weder Navigationssysteme noch Pensionswirte konnten also eine erfolgreiche Rückreise verhindern. Allein, dass ich die Anhängerkupplung für den Radträger vergaß gibt mir zu denken und dazu ein gewisses Verbesserungspotenzial.
Wird fortgesetzt. Bestimmt…