2 von 3 gegen Gelassenheit
Meine Gelassenheit wird in den letzten Wochen einer harten Prüfung unterzogen: Das Wetter, über das ich mich üblicherweise weder ärgere noch aufrege, beginnt mir richtig auf die Nerven zu gehen: Morgens kalt, tagsüber meist freundlich und abends auf dem Weg zum Wagen oder – wenig später – beim Laufen im Wald spült ein sintflutartiger Regen letzte Hoffnung und Zuversicht hinfort. Furchtbar.
Um den Wetterkapriolen einmal mehr aus dem Weg zu gehen, bin ich heute ins Fitness-Studio gegangen. Dort traf ich einen Handballspieler der Mannschaft unserer Heimatstadt, der beim Spiel am vergangenen Wochenende eine schwere Knieverletzung erlitten hatte. Ich erwartetet auf einen äußerst niedergeschlagenen Menschen zu treffen, doch der wiederum strahlte Zuversicht aus. Und diese begründete er mit zwei Tatsachen: Zum einen sei er froh, dass von maximal möglichen drei Verletzungen in seinem Knie – die im übrigen dann zur Invalidität geführt hätten – nur zwei abbekommen habe und er – zweitens – deshalb voraussichtlich bereits im Juli nächsten Jahres wieder ins Training gehen könne. Sprach’s und humpelte auf seinen Krücken davon.
Draußen regnete es heftig und meine Gelassenheit war neu geeicht.