Literarisches Attentat
Es heißt ja, dass man aus einer Mücke keinen Elefanten machen solle, aber das scheinen weder mein Bein, noch die miese Mücke gewusst zu haben, als sie sich gegen mich verschwörten.
Es passierte an einen lauen Sommerabend in einem lauschigen Biergarten eines Münchener Vororts. Während ich kulinarisch abgelenkt war machte sich eine Mücke ebenso an ihre Leibspeise und stach mich kurzerhand ins Bein. Als ich das bemerkte, hatte sie die Vorspeise offenbar bereits intus. Die Unterbrechung ihrer Mahlzeit bedauerte ich, aber auch meine Tierliebe hat Grenzen.
Zurück ließ das Fliegevieh zunächst nur eine kleine unverdächtige Rötung, die sich tags darauf allerings zu einer Knöchel verschluckenden Schwellung ausweitete, die nun ärztlich behandelt werden muss.
Vielleicht hat sie das ja nicht so gemeint, die Mücke, aber Fakt ist, sie hat in einer kessen Abwandlung des eingangs erwähnten Sinnspruchs aus meinem Bein einen Elefanten gemacht.
Danke für dieses literarisch-motivierte Attentat. Aber nötig wäre das nicht gewesen…