Public Viewing vs. Privat-Fernsehen
Beim Fußball – dieses Beispiel bietet sich aus aktuellem Anlass an – ist die Seitenwahl zweierlei: Obligatorisch und schnell vorbei. Was unsere Wahl des Platzes zum Verfolgen des WM-Finales heute Abend angeht, lässt sich sagen: Ja, obligatorisch zumindest die Tatsache, dass man darüber nachdenkt das Spiel woanders zu schauen, aber schnell ging das dann nicht über die Bühne.
„Public Viewing“ oder „Privat-Fernsehen“, das war die Frage. Und eigentlich fiel uns die Antwort leicht, wäre da nicht die unsichere Wetterlage. Nun muss ich dazu sagen, dass wir weder zu denen gehören, die sich in einem Pulk von hunderten von Menschen wohlfühlen, gerne aber gemeinsam mit Freunden am Tisch in einer netten Kneipe das Spiel verfolgen, dabei aber eben auch ungern nass werden.
Und da war es dann wieder, unser Wetterproblem, denn wenn es draußen regnet wird man (meist) nass. Nicht gut. Dementsprechend verlief dann heute auch unser Tag; in heller Aufregung und in der anarchischen Wolllust Akkuladungen von iPhones und iPads damit zu verballern, dass man halbstündlich die Wetterentwicklung prüft.
Um es kurz zu machen: Die Wahrheit haben wir dort nicht finden können, denn – es ist wie es ist – die Wahrheit ist auf’m Platz. Also haben wir uns an der einzig zuverlässig erscheinenden Vorhersage festgehalten: Die Niederschlagswahrscheinlichkeit. Die besagt für unsere Gegend und den heutigen Tag, dass es mit 70%iger Wahrscheinlichkeit regnen wird. Klingt nicht gut? Nun, das ist eine Frage der Interpretation. Es kann zum einen mit 70%iger Wahrscheinlichkeit regnen bei uns. Oder es kann in 70% der von der Vorhersage umfassten Gebiete regnen, wobei wir selbstverständlich zu den 30% gehören, wo es trocken bleibt.
So haben wir es beschlossen und so werden wir heute Abend aushäusig das WM-Finale schauen. Ob die Platzwahl erfolgreich war, stand bei Redaktionsschluss dieses Blogs übrigens noch nicht fest. Die Chancen stehen übrigens 30:70…