Aber ohne Auto
Ich und abergläubisch? Niemals. Egal wie ich morgens aufstehe oder welches Bein zuerst in die Hose hinein fährt – meine Tage sind immer gleich. Oder wenn sie anders sind, dann weiß ich warum. Aber es gibt Zeichen, die ich nicht ignorieren kann:
Ein neuerlicher Besuch bei meinem Autohändler war – für mich völlig unerwartet – ein Fiasko. Der mir angebotene Gebrauchtwagen präsentierte sich zwar weitestgehend in der gewünschten Ausstattung, jedoch in einer der ganz seltenen und äußerst geschmacklosen Innenraumfarbkombinationen in einem Beige und einem Grün/Braun, wie ich es nur aus den Zeiten kenne, als meine Kinder noch sehr klein waren und diesen ganz schlimmen Durchfall hatten. In diesem Zusammengang fielen die mächtigen einer Asphaltiermaschine ähnlichen Trittbretter rechts und links der Flanken beinahe schon nicht mehr ins Gewicht.
Mein Händler war einigermaßen überrascht, dass mir der Wagen, den er eigens für mich gesucht hatte, nicht gefiel. Ihm sage die Ausstattung vollkommen zu, riet er zum Umdenken, und ganz besonders die in Grau gehaltenen Holzersatz-Intarsien seien doch wirklich schön. Waren sie nicht.
Ich habe mich artig für sein Angebot bedankt und das Weite gesucht. Diesen Wagen mochte ich nicht. Mittlerweile bin ich an dem Punkt angelangt, dass ich mich von dem Gedanken löse, ein Modell dieser Art zu suchen: Wenn zahlreiche Versuche und langes Warten nicht zu Erfolg führen, sollte ich vielleicht die Finger davon lassen.
Abergläubisch bin ich nicht. Aber Zeichen dieser Art sollte ich vielleicht nicht missachten…