Currywurst-Pommes-Mayo
Solch‘ einen Schnitzer – und das so kurz vor dem Wochenende! Dabei war die Woche bis dahin so gut verlaufen: Vieles geschafft, vieles bewegt, vieles erledigt. Dann aber passierte der schwerwiegende Fehler, der mich gleich doppelt abstrafen sollte.
Während einer kurzen beruflichen Reise entschloss ich mich, noch schnell an einer am Weg gelegenen und wegen ihrer besonderen Bratwürste bekannten Pommes Bude anzuhalten. Da diese allerdings nur über einen Straßenverkauf verfügt, habe ich mein Lunch – Currywurst-Pommes-Mayo – im Auto genossen.
Habe ich auch wirklich. War wieder einmal super lecker. Allerdings war es eine sehr große Portion. Dass ich mich mit der freundlichen Verkäuferin missverstanden hatte fiel mir erst beim Bezahlen auf. Die knapp 8 Euro, die sie verlangte, machten mich stutzig. Als sie erklärte, dass eine doppelte Currywurst-Pommes-Mayo nun mal 7,75 kostet, wurde mir Angst und Bange.
Ich habe sie tapfer gegessen, komplett. Hunger hatte ich ja, wenngleich die Zeit für diese Menge an Unvernunft nicht ganz gereicht hat, so dass ich zwar sehr satt, aber doch auch ein wenig zu spät zu meinem Termin erschien.
So. Und wo war nun der Fehler? Nun, das Essen im Auto war keine gute Idee. Zwar habe ich mich nicht bekleckert (ein nahezu unausweichliches Malheur), aber der Wagen, wie auch meine Kleidung, haben bis jetzt den ganz typischen Geruch von fett Gebratenem nicht aufgegeben. Den ganzen Nachmittag, während der Besprechung und auf dem Weg zurück ins Büro hatte ich stets das Gefühl, als ob jemand ganz in meiner Nähe unablässig Currywurst-Pommes-Mayo esse. Es war furchtbar, denn – dank der doppelten Portion – litt ich an einer fetten Überdosis. Es war furchtbar.
Dennoch gibt es nichts Schlechtes ohne etwas Gutes daran: Aus aktuellem Anlass hielt es der penetrante Gestank offenbar mit dem olympischen Gedanken: Dabei sein ist alles.
Anmerkung: Sicher gab es hier schon bessere Pointen. Aber bringt erst mal Curry-Wurst-Pommes-Mayo zusammen mit der Eröffnung der Winterspiele.