Gruseliges Ping-Pong

Es gibt Tage, da nimmt man sich vor, zielgerichtet und konstruktiv zu arbeiten. Heute war so ein Tag. Jedenfalls war er so geplant: Keine Termine, keine Störungen; also ran an die großen Aufgaben, die die Welt verändern.

Die erste Enttäuschung erreichte mich schon am frühen Morgen: Von wegen ‚keine Termine heute‘, den ersten hätte ich um 8:30 h beinahe verpasst!

Danach habe ich mich dann aber voller Konzentration in die Arbeit gestürzt, besser gesagt ‚stürzen wollen‘. Denn statt mich der dringend notwendigen Projektarbeit zu widmen, sah ich mich so dann in einem gruseligen Mail- und Telefon-Ping-Pong gefangen: Wann immer ich versuchte einen klaren Gedanken eine Minute geradeaus zu denken, rissen mich eingehende Telefonate und Mails aus der Konzentration. Einen guten halben Tag später fühlte ich mich wie ein Boxer, der keine entscheidenden Treffer landen kann, weil er aus seiner Verteidigungshaltung nicht herauskommt.

Bei der tagesabschließenden Bestandsaufnahme dessen, was ich hatte schaffen wollen, stellte ich schließlich fest, dass ich noch lebte (gut verteidigt!), von den wichtigen Dingen wieder manches auf der Strecke geblieben ist und ich die Welt mitnichten verändern konnte.

Es wird also morgen weiter gehen. Und da bin ich jetzt mal ganz zuversichtlich, dass das gelingt, denn da habe ich wirklich keine Termine…