Überschaubare Lehre zum Wochenende
Auf einer längeren Fahrt heute hatte ich Gelegenheit mit einem Kollegen ausführlich über die Notwendigkeit von körperlicher Betätigung als Ausgleich für unsere eher einseitigen Körperbelastungen während der Arbeit zu sprechen. Ich schwärmte ihm davon vor, wie sinnvoll und effektiv regelmäßiges Training sei. Und das nicht nur körperlich, sondern auch psychisch, denn wenn man „etwas getan“ und im eigenen Schweiß gebadet habe, fühle man sich einfach nur großartig, perfekt und schlicht unschlag- und unverwundbar!
Und dann wäre ich auf dem Weg heim beinahe zweiter Sieger im Kampf mit meinem inneren Schweinehund geworden. Plötzlich schien der Weg zum Sofa kürzer, naheliegender und vor allem so viel einfacher, als der ursprünglich geplante zum Fitness-Studio.
Völlig unverhofft fiel mir mein epischer Vortrag vom Nachmittag wieder ein und mich beschlich grausame Scham: Wie hatte ich mich vorhin bloß ob der fantastischen Möglichkeiten des Sports in Rage reden können – um mich jetzt klammheimlich nach Hause zu verkrümeln? Keineswegs!
Ich änderte die Route, steuerte zunächst das Studio und dort dann nacheinander die üblichen 24 Trainingsstationen an, legte anschließend noch zwei Sondereinheiten für besonders förderungswürdige Muskelgruppen ein und fühlte mich schlussendlich nur gut.
Was wieder einmal bleibt ist die Erkenntnis, dass Sport wirklich gut tut, für Körper und Kopf und dass ich wieder einmal vollkommen Recht hatte, als ich – einer ultraromantischen Verblendung nahe – dies alles meinem Kollegen anpries.
So!