Auf Wunsch mit Senf
Heute habe ich etwas ganz aufregendes kennen gelernt: Ich habe gelernt, wie man Menschen in 3D ausdruckt. Klingt verrückt, geht aber wirklich. Natürlich sind das keine echten, lebendigen Menschen, sondern ihre Abbilder; kleiner und ein wenig blasser als die Originale, aber total realistisch.
Um Menschen „ausdrucken“ zu können, muss man sie vorher scannen. Dann werden die Daten an einen dieser neuartigen 3D-Drucker geschickt und anschließend entsteht daraus eine maßstabsgetreue, handliche Nachbildung des Originals. Sehr interessant.
Dieses Erlebnis hat mich auf eine Reihe nicht minder verrückter Gedankenspiele gebracht, die ich Euch nicht vorenthalten kann.
Frage: Wenn 3D-Druck heute schon so ausgereift ist, dass man damit Menschen ausdrucken kann, wie wird diese Technik zukünftig unser Leben verändern? Werden wir demnächst einfache Dinge, wie einen Türkeil, einen Kleiderbügel oder einen Kamm daheim drucken, statt in die Stadt zu gehen, um diese Gegenstände dort zu kaufen? Wird sich die Technik so weiter entwickeln, dass wir irgendwann auch komplexere Sachen, zum Beispiel Fliesen, Lampenschirme oder Taufkerzen im Wohnzimmer aus dem Drucker bergen, anstatt sie im Fachhandel zu erstehen? Wer weiß das schon…
Ich wage mal ein Prognose; und ich wage eine Co-Prognose, dass das nicht jedem von Euch gefallen wird: So wie wir heute schon unseren Kaffee, unseren Latte Macchiato oder unseren Espresso am Automaten holen, werden wir in irgendwann in der Zukunft unseren Gauda, unsere Mailänder Salami oder ab und an einen Mett-Igel daheim drucken. Vielleicht sogar direkt auf frei wählbares Brot, auf essbare Garnierplatten und natürlich auf Wunsch mit Senf, Petersilie-Dekoration oder Zwiebelringen.
Klingt verrückt? Natürlich. Aber während ich darüber nachdenke, kann ich es eigentlich kaum erwarten…
(Übrigens: Das Bild zeigt eine 3D-gedruckte Figur, wie sie Twinkind in Berlin herstellt.)