Großzügigherziggutmütiger
Heute wird es beileibe nicht lustig, hier. Aber lehrreich für die ganz Lässigen unter Euch.
Wir alle wissen, dass „Dank“ etwas dankbares ist. Für den Dank-Empfänger, wie auch meist für den Dankenden. Es ist die wohlwollende Erwiderung empfangener Hilfe und Zuwendung. Durch Dank wird Freude ausgedrückt, für Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft, Glückwunsch oder Aufmerksamkeit. Dank auszusprechen macht frei und etwas gut, nimmt aus der Schuld gegenüber demjenigen, dem Dank zuteil wird. Dankbarkeit ist ein wunderbares Gefühl, für den, der sie empfindet, wie für den, der sie empfängt.
Alles gut, soweit.
Was jedoch wahnsinnig nervt, sind diejenigen, die auf jedes „danke“, das sie hören mit einem aus der Pistole geschossenen „nicht dafür“ reagieren. Was womöglich als Geste der Großzügigkeit gemeint ist, kommt nicht selten als Zurückweisung der Dankesbezeugung an. Diese, so nicht losgeworden, bleibt dann zwischen den beiden Beteiligten stehen. Und während sich der eine locker-lässig seinem Edelmut hingibt, droht der andere am Frust der Ablehnung zu ersticken.
Wikipedia sagt: „Etymologisch kommt Dank von Denken, also ist Dank ‚das in denkender Gesinnung sich äußernde Gefühl‘. Dass es sich also um ein Gefühl handelt, das durch den Dank geäußert wird, sollten sich die modernen Wortakrobaten einmal vor Augen führen. Und dabei erkennen, dass das Zurückweisen eines Gefühls – bei aller Großmütigkeit – so überflüssig ist wie ein Loch im Kopf. Ihr kommt dabei nicht einmal halb so lässig daher, wie ihr denkt. Eher oberflächlich.
Ein „gern geschehen“ klingt übrigens viel großzügigherziggutmütiger und hat nur eine einzige Silbe mehr.
Und noch etwas: Kommt ja nicht auf die Idee Euch für diesen Ratschlag zu bedanken…!