Vom Prozenteretter
Meine Liebste hat sich wieder einmal in ein Thema verbissen: Ihre Autoversicherung steht aufgrund des bevorstehenden Kündigungsstichtages am 30.11. auf dem Prüfstand! Und wie meine Liebste so ist, will sie alles ganz genau wissen: Leistungen, Prämie, Prozente und vor allem die Sache mit dem Prozenteretter, die ich nie so richtig verstehe.
Überhaupt verstehe ich bei Kfz-Versicherungen bei weitem nicht alles. So viel ich weiß müssen Kfz-Versicherungen jedes Jahr teurer werden, weil irgendwelche Vollpfosten, die ein Auto wie ich fahren, ständig Unfälle bauen und damit das Risiko vom Fahren dieses Typ Autos immer größer wird. Also werden die Versicherungen aller Fahrer dieses Autotyps teurer. Baut man selbst einen Rumms stimmt das alles so allerdings nicht, denn dann wird es für den Verursacher selbst schlicht viel teurer.
Und genau da setze der Prozenteretter ein, sagt meine bessere Hälfte, und deshalb sei diese Vertragsoption auch so wichtig. Denn damit habe man einen Unfall frei, ohne in den Prozenten „nach oben zu gehen“. Wenn ich dann darauf hin entgegne, dass man eh‘ besser keinen Unfall baue und man deshalb auch keinen Prozenteretter benötigen würde, verdreht sie die Augen und schimpft mich einen Ignoranten, der vor den Tatsachen die Augen verschließe.
Vielleicht muss ich ihr bei der nächsten Ermittlungsarbeit in Sachen Autoversicherung mehr Aufmerksamkeit zu Teil werden lassen; nicht dass ich wegen misslungener Beratungen über den Prozenteretter noch ein Gespräch beim Partnerschaftsretter anberaumen muss. Auf jeden Fall sollte ich mich sicherheitshalber erkundigen ob ich da auch einen Rumms frei habe…