Mit der NSA-Bespitzelungsaffäre ist mein Freund noch lange nicht fertig. Und das Abhören von Angela Merkels Handy sei für ihn nur die Spitze des Eisberges.
Dass auch ihn die NSA beobachte, ist für ihn seit heute so klar, wie die Strafbarkeit der Aussage, dass Rosamunde Pilcher nur etwas für ältere Semester sei und der Verleumdung der Tatsache, dass der deutsche Schlager glücklich machen könne. Das aber sind andere Geschichten.
Neben seiner Vorliebe für gut verständliche Musik und heimelige Romanzen badet mein Freund gerne und ausgiebig. Das ist kein Geheimnis, denn er kokettiert gerne mit dieser Schwäche. Um nun die vielen Stunden, die er in seiner Wanne verbringt, nicht vollends nur dem Genuss zu verschreiben, hat er es sich angewöhnt, dort – einmal gut zu Wasser gelassen – das eine oder andere noch zu erledigen. Bankgeschäfte gehörten allerdings bislang noch nicht dazu.
Als ihm nun die aktuelle TV-Zeitschrift zugestellt wurde, prangte auf dieser das überraschende Angebot, in seinem heiß geliebten Wannenbad nicht nur den Wasser-, sondern künftig auch den Kontostand im Auge zu behalten und Überweisungen aus seinem nautischen Nass zu machen, auch nach Übersee.
Dass sein direktes Umfeld von seinem Badewahn wusste, war ihm klar. Die Bank jedoch, die sich mit ihrem Angebot an ihn wandte, könne diese Kenntnisse nur durch umfängliche Nachforschungen und Erkenntnisse der NSA erlangt haben.
Vielleicht war er ja auch nur unvorsichtig und er hat es der Angela am Telefon erzählt…