Das Leben meint es nicht wirklich schlecht mit mir. Nur manchmal, da scheint es mir ein auswischen zu wollen. Oder vielleicht macht es sich auch nur über mich lustig.
Beispielsweise habe ich heute festgestellt, dass ich während meines Trainingszirkels immer dann, wenn ich auf dem Crosstrainer ackere, aus den gegenüber liegenden Fenstern meinen Lieblingsitaliener sehen kann. Und da ich meist am frühen Abend trainiere, steht die Tür zu seinem Lokal weit offen, die Lichter seiner Leuchtreklame hüllen die Fassade in heimelig leckeres Licht.
Dann beginnt er, der Kampf mit den Kalorien: Während meine Beine unter mir mehr oder weniger munter Last verbrennen, bunkert der Kopf mit festem Blick auf die Pizzeria schon wieder neue Kilos. Und das ist gemein. Irgendwie scheint es so etwas wie die Ironie des Schicksals zu sein, dass „Gut“ und „Böse“ hier so dicht beisammen liegen.
„Und ewig lockt die Pizzeria…“ Als ob das Training allein nicht schon Qual genug ist…?