Sprachlich nicht unattraktiv, aber keinesfalls unmissverständlich sind doppelte Verneinungen. Fast nie ungenutzt machen sie Texte nicht unattraktiver. Nicht selten jedoch vermitteln sie den Sinn unrichtig. Werden sie in ungeeigneten Situationen verwendet, machen sie die Aussage nicht verständlicher.

Ich verstehe, dass solche Formulierungen der textlichen Gestaltung dienen sollen, gebe aber zu bedenken, dass sie einfache Sachverhalte zu sprachlichen Steisslagen machen. Mich macht das kirre. Für Sätze mit doppelten Verneinungen scheint mein Gehirn nicht geschaffen zu sein. Statt den Sinn zu erfassen beginnt es den Prozess des Verstehens stets erst mit einer Umformulierung der Aussage unter Auslassung der Verneinung. Dann kapiere auch ich, was gemeint war..

Meine Bitte an alle Fans und Nutzer dieser Stilistik: Sagt mir wie es ist, nicht, wie es nicht ist. Sagt mir bitte wer was gemacht hat und nicht, warum er es nicht gelassen hat. Einzig beim Wetterbericht mag ich auch weiterhin erklärt bekommen, warum die Sonne nicht scheint. Dass es regnet sehe ich auch…