Wieder Wetter als Thema. Warum auch nicht: Es liefert ständig interessante Geschichten.
Heute zum Beispiel waren die Temperaturen deutlich niedriger als in den letzten Tagen. Das alleine ist nicht verwunderlich. Wohl aber, wie wenig manche Menschen in der Lage sind, sich darauf einzustellen. Da sehe ich heute Morgen auf dem Weg ins Büro bitter-frierende Mütter mit ihren Kinden auf den Schulbus wartend – im Sonnentop bei gerade mal 13°C. Vermutlich weil’s gestern Morgen noch im Top ging. Oder der Kollege, der mir in seiner Fleecejacke auf dem Gang begegnete und erläuterte, dass es ihm in seinem Büro viel zu kalt sei. Schließlich sei es Sommer und da müsse er ja immer gut lüften.
Meine bessere Hälfte und ich dagegen studieren jeden Morgen aufmerksam den Wetterbericht. Für den jeweiligen Tag, für die darauf folgenden Tage, wie auch für Gegenden, die wir in Kürze bereisen werden. Danach wählen wir unsere Kleidung für den Tag aus. Ganz einfach und sehr zuverlässig.
Aber auch dabei findet sich eine mir unverständliche Sache: Während ich mich planungsgemäß ankleide, fragt meine Liebste aus Ihrer Ankleider heraus nahezu jeden Tag: „Wie warm sollte es heute noch einmal werden?“ und bereitet mir damit ein spannendes Rätsel: Auf jeder Party hat sie genau im Überblick, wieviele Bratwürstchen und wieviele Glas Bier ich bereits verputzt habe; zu jedem erdenklichen Zeitpunkt abrufbar. Aber wenn es um Temperaturen geht, scheint das Zahlengedächtnis auszusetzen.
Vielleicht liegt es aber auch daran, dass das Denken bei Frauen morgens noch nicht so gut funktioniert? Das wiederum würde auch die frierenden Mütter in den Bushaltestellen erklären…
Wie gesagt: Das Wetter. Immer wieder interessant.