Mein Freund Huttie hat – nach seiner gescheiterten ersten Ehe – ebenso ehern darauf bestanden, nie wieder zu heiraten.
So ehern-eisern blieb er, bis er Mandy kennen lernte und sich im Verlauf der Zeit die Sache anders überlegte. Heute haben die beiden geheiratet. So viel zum „nie wieder heiraten“. Das Glück liegt augenscheinlich vor einem, man muss es nur fassen.
Das erinnert mich an eine kuriose Begebenheit, die sich heute im Rahmen der Feierlichkeiten ereignete. Hutties frisch gebackener Schwager Matthias bediente heute – gleichermaßen hilfsbereit wie gekonnt – die Hochzeitsgesellschaft am Standesamt in einem kleinen, improvisierten Sektempfang. Als er anschließend die Kunststoffgläser entsorgen wollte, wurde es einigermaßen kompliziert: Zwar fand er in unmittelbarer Nähe es Trausaales einen Mülleimer, der die Aufnahme des selben jedoch durch eine störrisch sich schließende Klappe erschwerte. Matthias sah sich also gezwungen, mit einer Hand die Klappe des Mülleimers auf zu halten, während er mit der anderen Hand die Gläser in den Mülleimer warf. Dass der Eimer mittels eines Fußpedals aufgehalten werden konnte, war ihm offenbar entgangen. Als der Fuß dann schließlich satt auf dem Pedal stand, ging ihm die Arbeit deutlich leichter von der Hand.
Auch sein „Glück“ lag direkt vor ihm, gesehen hat er es jedoch nicht. Gut, dass ihm Steffi, seine bessere Hälfte, so nicht entgangen ist, so turtelnd wie die beiden Tag und Abend verbrachten.
Steffi behauptet übrigens auch, dass sie nicht unbedingt noch einmal heiraten müsse. Spätestens seit heute weiß ich, wie solche Geschichten enden können…