"Leben erleben, mit dir, den anderen, und mir"

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Veröffentlicht: 12 Jahren her

Ziemlich beste Freunde

Er ist der Vater des Inhabers des Hotels, in dem wir unseren Urlaub verbringen. Nahezu jeden Tag kommt er an den Strand. Aber er kommt nicht allein, denn er sitzt im Rollstuhl und er wird von einem Begleiter gebracht.

Es ist immer dieselbe Person, die ihn bringt, die ihm aus dem Rollstuhl auf seine Sonnenliege hilft, die ihn später mit seinem Rollstuhl über die lange, flache Rampe ins Meer rollt, ihn anschließend zur Dusche zurück fährt, ihn duscht, abtrocknet und schließlich wieder in sein Appartement bringt. Stets gemeinsam verbringen sie den Tag am Strand, immer etwas abseits vom Trubel in einer schattigen Strandhütten.

Die beiden scheinen sich gut zu verstehen, im besten Sinne. Sie wirken wie Philippe und Driss aus dem Film „Ziemlich beste Freunde“ (Untouchables, 2011), der die Geschichte von Philippe Pozzo di Borgo, der nach einem Paragliding-Unfall querschnittsgelähmt ist, und seinem Pflegehelfer Driss, „dem es mit seiner unkonventionellen Art gelingt, dem wohlhabenden aber isoliert lebenden Philippe Lebensmut einzuhauchen.“ (Wikipedia)

Wenn man die beiden hier so sieht, kann man sich vorstellen, dass eine Gemeinschaft wie diese mehr ist, als eben eine „Gemeinschaft“: Die beiden bilden zusammen eine Einheit, sind Teil voneinander. Und vielleicht sogar ziemlich beste Freunde.

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