Zwischentage sind geheimnisvolle Tage zwischen zwei anderen Tagen, Begebenheiten oder Phasen bedeutender Art. Und meist sind Zwischentage Inseln mit bedrückender Aufgabenlage. Genau so war das heute.
Gestern Nacht von einer Geschäftsreise aus der Türkei zurückgekehrt ging es heute vor allem darum, die nächste Reise wieder vorzubereiten; in die Türkei. Zwischendurch musste noch eine Menge Papierkram erledigt werden, der sich in den letzten Tagen während meiner Abwesenheit aufgestaut hatte.
Im weiteren Verlauf des Tages musste Stationen wie das Familiengrab und die Baustelle am Haus inspiziert und bearbeitet sowie die Friseurin meines Vertrauens konsultiert werden. Später konnte ich den – nicht sonderlich erkämpften – Klassenerhalt meines Lieblingshandballclubs zur Kenntnis nehmen. Freuen konnte ich mich aufgrund der widrigen Umstände des Zustandekommens wiederum nicht. Zu guter letzt genossen wir gemeinsam mit den Kindern ein Abendessen bei unserem Stammitaliener Tino, bevor es dann auch schon wieder auf zum Flughafen ging.
Dort angekommen fühle ich mich nun wirklich urlaubsreif. Dass alle diese Ereignisse in einen einzigen Tag passen, verwundert mich rückblickend. Das scheint dann doch eben das Mysterium des „Zwischentages“ an sich zu begründen: Nur so entsteht „dazwischen“ genügend Druck, alles erledigen zu können.