Dass mein neuer Reisepass nur wenige Wochen nach seiner Beantragung bereits zur Abholung am hiesigen Passamt bereit läge, ließ mich eine kurze und knappe Benachrichtigung der Behörde wissen. Und daraus ging auch hervor, dass man auch samstags für Menschen wie mich geöffnet habe.
Also bin ich heute – hocherfreut über Pass und Samstagsöffnung – um kurz vor neun in die Rathaustiefgarage gerollt, um das neue Dokument in Empfang zu nehmen. Auf dem Weg zum Einwohnermeldeamt habe ich dann das Schreiben noch einmal geprüft und festgestellt, dass ich den alten Pass „unbedingt“ hätte mitbringen sollen.
Da habe ich kehrt gemacht, bin wieder heim gefahren und den alten Ausweis geholt. Mit dem alten Pass im Gepäck habe ich etwa 20 Minuten später den gleichen Platz im Parkhaus angesteuert, bin den gleichen Weg zum Meldebüro gelaufen, um schließlich und endlich vor verschlossener Tür zu enden. Drauf stand: „An jedem ersten Samstag im Monat für Sie geöffnet.“ Und so stand es auch in der kurzen und knappen Benachrichtigung, die mir das Amt zu geschickt hatte. Da heute jedoch der dritte Samstag war, war zu.
Unschwer zu erahnen, dass ich mich über mich selbst geärgert habe, ob meiner Oberflächlich- und Unaufmerksamkeit. Und doch musste ich auch über mich lachen: So kurz und knapp wie die Angaben auf der Informationskarte zusammen gefasst waren – ich hätte sie nur lesen müssen…