Die nun folgende Szene müsst Ihr Euch vorstellen, als wäre sie seinerzeit von Humphrey Bogarts Alter Ego Andrew Morton gespielt, dem verschlagenen Rechtsanwalt aus dem Film „Vor verschlossenen Türen“. Sonst wirkt sie nicht richtig. Also gut.
Der Anruf des Redakteurs traf ihn nicht gänzlich unvorbereitet. Dennoch sollte es eine besondere Herausforderung für ihn werden, die gewünschten Daten und Texte schnellstmöglich zur Verfügung zu stellen. Die Druckmaschine würde nicht warten. „Sie haben alles, was Sie benötigen innerhalb der nächsten 20 Minuten vorliegen“ sagte er, wobei er den Rauch seiner Zigarette lang anhaltend ausatmete.
Das nächste was passierte war, dass er sich Hals über Kopf in die Arbeit stürzte, als gäbe es kein „morgen“. Als er schließlich den „senden“ Button anklickte, schaute er auf seine Uhr: Er hatte 19 Minuten gebraucht, um diese kleine Wunder zu vollbringen.
„Damn, Baby“ schoss es ihm durch den Kopf, während er sich genüsslich in seinem Stuhl zurück lehnte, „das Leben kann so verdammt schön sein…“
Ende des Films. Spätestens als der Redakteur wenige Minuten später verwundert anrief und fragte, was er mit diesen Texten anfangen sollte, wurde ihm klar, dass er die falschen Unterlagen geschickt hatte.
Andrew Morton hätte wahrscheinlich schief grinsend geflüstert „that’s life, Baby…“