Als ich heute vom Büro nach Hause kam, habe ich mich schnell umgezogen und bin eine kleine Runde Laufen gegangen. Das Wetter war prima und ich hatte mich schon den ganzen Tag darauf gefreut. Ideale Voraussetzungen, auch und vor allem, um über ein geeignetes Blog-Thema nachzudenken.
Während ich so lief und den Tag auf Blog taugliche Begebenheiten hin untersuchte, kreisten meine Gedanken immer wieder um einen meiner Kollegen, den ich heute durch eine schnelle, unbürokratisch-pragmatische und zudem für ihn günstige Entscheidung erfreuen konnte: „Sie haben meinen Tag gerettet“, frohlockte er und fügte hinzu, dass er sich jetzt ganz entspannt und bei bester Laune in den wohlverdienten Feierabend verabschieden könne. Spach’s, dankte nochmals und verschwand.
Ich genoss die Erinnerung an diese Begebenheit und beschloss sie zum Höhepunkt des Tages zu erklären, womit ihr zugleich hinsichtlich der Verwendbarkeit im Blog Absolution zu Teil wurde.
Nur Sekunden später kam mir ein alter, blauer Ford Transit mit auswärtigem Kennzeichen entgegen, aus dem mir die Fahrerin, eine Dame mittleren Alters, freudig strahlend zuwinkte. Nach wenigen Bruchteilen von Sekunden war sie auch schon an mir vorbei. Zurück blieb ich, der völlig perplex, aber auch nicht weniger glücklich drein stierend weiter vor sich hin trottete.
Mein erster, zweiter und dritter Gedanke war: Wie verrückt war das denn? Warum hat sie mir gewunken und warum strahlt sie wildfremde Menschen auf der Straße so vereinnahmend an? Mein vierter Gedanke galt dan schließlich meinem liebenswerten Kollegen, der es beinahe in meinen Blog geschafft hätte.
Was wieder einmal bleibt, ist die Erkenntnis, dass eine einzige Sekunde einen Tag völlig verändern kann.