Was nutzt eine Mail-Nachricht, in der man auf eine Internetseite, verlinkt wird – ein Portal, an dem man sich erneut anmelden muss -, um dann festzustellen, dass die Ankündigung der Mail-Nachricht „Neuigkeiten für Sie!“ völlig aus der Luft gegriffen ist? Korrekt: Nichts.
Der Nachrichtendienst des DRK funktioniert genau so. Eigentlich soll er – in Verbindung mit der App – Blutspender über bevorstehende Spendetermine unterrichten und die Daten vorangegangener Spenden zugänglich machen. Doch auch nach Anmeldung und Eingabe persönlicher Daten und Spendernummer bleibt die Seite eine Daten-Einbahnstraße: keine Daten aus der Datenbank, kein Mehrwert für den Nutzer.
Es drängt sich der Verdacht auf, dass das DRK hier übereilt gehandelt hat. Die Anwendungen sind nicht funktional, scheinen nicht fertig programmiert. Oder man hat sich in der Konzeptphase zu wenig Gedanken darüber gemacht, was der Nutzer von Portal und App erwartet. Sicherlich aber nicht eine Art digitalen Terror, wie dieses Mail-Portal-Vakuum.
Was wieder einmal bleibt ist die Erkenntnis, dass gut gemeint nicht immer gleich auch gut gemacht ist. Dinge, die an den Bedürfnissen der Zielgruppen vorbei gehen, werden auch künftig keinen Erfolg haben.