In unserem Streben nach Perfektion geraten wir Menschen immer wieder an Grenzen. Bedauerlicherweise ist das so, denn aus der perfekt gelösten Situation generieren wir Zufriedenheit, ganz gleich was ein jeder unter uns als „perfekt“ für sich ansieht.

Gott-sei-dank – und das darf man an dieser Stelle getrost wörtlich nehmen – räumte kürzlich ein Geistlicher mit dieser Binsenweisheit auf. Er sagte, dass der liebe Gott es mitnichten von uns Menschen erwartet, „dass wir alles immer vollkommen und richtig machen.“ Allerdings erwarte er von uns, dass unser Handeln stets von gutem Willen geprägt sein müsse. Das allein zähle „vor dem lieben Gott.“

‚Das legt die Latte ja mal deutlich tiefer‘ dachte ich für mich und freute mich zugleich über meine dramatisch gestiegenen Chancen in den Himmel zu kommen. Beim Schneeschieben heute Früh habe ich es dann auch gleich nicht so ganz genau genommen, der gute Wille war ja schließlich vorhanden! Allerdings hat mich diese kleine Schluderei dann den ganzen Tag immer wieder beschäftigt; so sehr, dass ich heute Abend nach meiner Rückkehr nach Hause noch einmal nachhaltig zu Schaufel und Besen griff, um Ordnung zu schaffen.

Sicher ist sicher…