Wie wichtig ein funktionierendes Stück Plastik von nicht einmal 0,005 qm Größe sein kann, hat sich mir heute wieder einmal im Baumarkt gezeigt, als meine EC-Karte – warum auch immer – nicht lesbar war.
Meinen nicht kleinen Wochenend-Einkauf hatte die Kassiererin komplett gescannt, als sich herausstellte, dass meine EC-Karte an ihrer Kasse offenbar nicht funktionierte. Darauf hin wurde der gesamt Einkauf storniert und ich an eine andere Kasse beordert.
Dort angekommen wurde der gesamte Inhalt des Einkaufswagens dann erneut eingelesen. Meine Hoffnung, dass die Karte an dieser Kasse nun lesbar sei, zerschlug sich nach den ersten Fehlversuchen der Kassiererin Nr. 2. Also wurde der Vorgang wieder storniert und ich durfte meine Güter im Markt stehen lassen, um zu meiner Bank zu fahren und Bargeld zu beschaffen.
Auf dem Weg zur Bank beschlich mich die Angst, dass die Karte auch dort nicht funktionieren würde und ich meinen Einkauf – und eben auch die daran hängenden Arbeiten am Haus – nicht wie geplant durchführen könnte. Am Geldautomat funktionierte die Karte jedoch klaglos und weitere 10 Minuten später konnte ich dann meinen Einkaufswagen zu meinem Auto fahren.
Die ganze Aktion hat mich zusätzliche 30 Minuten gekostet, mir aber auch eine weitere Erkenntnis gebracht: Die Kassiererin Nr. 2 merkte zuletzt – als sie meinen Einkauf zum dritten mal aufnahm – an, dass Vorfälle wie diese in letzter Zeit häufiger vorgekommen seien und dass man dies auch der Marktleitung gemeldet habe. Diese habe die Hinweise, dass die Lesegeräte nicht mehr fehlerfrei funktionieren jedoch geflissentlich ignoriert.
Ob man auf eine Umerziehung des Kunden zum Barzahler hofft – ich weiß es nicht. Aber ich hoffe, dass die Verantwortlichen durch eine ähnliche Odyssee geschickt werden wie ich, wenn sie das nächste mal irgendwo mit ihrer EC-Karte bezahlen wollen.