"Leben erleben, mit dir, den anderen, und mir"

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Veröffentlicht: 12 Jahren her

Faszinierende Millisekunde

Heute noch habe ich mich darüber gewundert, dass ich mich trotz Monate langer Arbeit auf der Baustelle noch nicht einmal verletzt habe. Das war ungefähr drei Stunden bevor ich mit meinem linken Zeigefinger in das sich zügig drehende Blatt meiner Kappsäge geriet, worauf Millisekunden später mein Gehirn den Hilferuf meiner Epidermis empfing und den Finger zum sofortigen Rückzug anrief.

Das tat der auch und zeigte sich nicht nur dankbar dafür, dass er aus dieser Qual befreit wurde, sondern auch, dass ihm außer der obersten Hautschicht rein gar nichts fehlt. Er hielt es noch nicht einmal aus dramaturgischen Gründen für notwendig aus der Schürfung einen einzigen Tropfen Blut quellen zu lassen.

„Schöne neue Technik“ habe ich hier schon oft gesagt, aber ist der Mensch mit seinen Nerven, seinem Gehirn und seinen Instinkten nicht viel faszinierender?

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