So ganz gelegen schien ich ihm dann nicht zu kommen. Zumindest hatte ich einen Moment lang das Gefühl zur falschen Zeit am falschen Platz zu sein. Dabei war ich extra außerhalb der Stoßzeiten in den Holzgroßmarkt gefahren, damit ich dort meine Ware in aller Ruhe bestellen konnte.
Doch als ich den Verkaufsraum betrat, schaute mich der Verkäufer an, als wäre ich außerhalb der Verkaufszeiten einfach durch die offen stehende Tür marschiert. Als ich dann noch zielstrebig auf seinen Schreibtisch zuging, entdeckte ich sogar einen Anflug von Ärger in seiner Mimik und ich verlor ein wenig die Lust auf ein Geschäft mit ihm.
Aber wir hatten uns ja vorher schon genau informiert und – was noch wichtiger ist – bereits entschieden und darum musste die Bestellung heute ins Bestellbuch, ob er nun wollte oder nicht.
Nach einem eher zähen Beginn des Gesprächs wurde der Verkäufer nach und nach lockerer. Offenbar merkte er, dass ihm mit mir nicht das endlos lange Beratungsgespräch ohne Abschluss blühte, sondern dass seine ganze Aufgabe heute darin bestand, meinen Auftrag in seinen Computer zu tippen.
Beinahe freundlich war er, als er mir wenige Minuten später die ausgedruckte Auftragsbestätigung übergab. Die Frage, ob ihm die schnelleren Geschäfte mehr Spaß machen würden, als die eher langatmigen, verkniff ich mir.
Spaß schaut anders aus…