Wenn man – wie ich – gelegentlich abends heim fährt, bleibt nicht verborgen, dass die Busse des öffentlichen Personennahverkehrs später am Tag eher schwach genutzt werden. Nicht, dass ich dies anhand leerer Busse oder gar leerer Bushaltestellen erkennen würde. Nein, ich stelle lediglich fest, dass sich die Buss auf ihrem Weg von einer Haltestelle zur Nächsten wie in Zeitlupe bewegen. „Bewegung“ kann man das eigentlich nicht nennen, es wirkt eher wie eine Echtzeitdarstellung tektonischer Aktivität.
Die Gründe hierfür sind klar:
- Die Fahrtzeiten von A nach B sind definiert, unabhängig vom Straßenverkehr.
- Damit Haltestellen nicht zu früh angefahren, bzw. verlassen werden, bummeln die Busse dazwischen.
- Die Fahrer wollen sich ob meiner frühen Schulbus-Aktivitäten an mir rächen, denn meist hänge ich hinter einem dieser Busse in einer – für die späte Stunde – erstaunlich langen Fahrzeugkolonne fest.
Es ist schon kurios. Nicht, dass die Busse abends langsamer fahren, als sonst, sondern dass ich immer knapp hinter ihnen lande, nicht davor. Das liegt dann wohl doch eher an Punkt 3 meiner Auflistung. Und ich werde den Eindruck nicht los, dass ich dafür auf diesem Wege Busse, Verzeihung, „Buße“ tue…