„Manchmal lohnt es sich 28 Jahre auf das nächste Konzert zu warten“ hörte ich heute Abend mehrfach die begeisterten Zuhörer eines kleinen, sehr speziellen Konzertes sagen. Und genau das habe ich auch gedacht.
28 Jahre nach der Trennung der damals regional äußerst erfolgreichen Schülerband „Roofband“ gaben sich die Protagonisten, die ihrerzeit Schulaulen füllten und 7.- bis 10.-Klässlerinnen weiche Knie bescherten, ein längst überfälliges Stelldichein. ‚Längst überfällig‘ ist ebenso lässig wie dumm daher gesagt: Für möglich hielt das eh‘ niemand, das die Jungs noch einmal gemeinsam auf der Bühne stehen würden.
Heute ist es passiert und es war ein großartiger Auftritt: Hatten die Bandmitglieder – damals allesamt schon Ausnahmekönner auf ihren Instrumenten – doch die zurückliegenden 28 Jahre genutzt, ihren Passionen am Instrument weiteren Tiefgang zu bereiten, so klangen die bekannten Stücke heute noch präziser, grooviger und trugen dennoch den typischen abgeklärten Schmier der frühen 80er Jahre.
28 Jahre Pause sind keine Garantie, dass man an ehemalige Erfolge so nahtlos anknüpfen kann; es ist ganz sicher aber auch kein Fehler, das eine oder andere Ding mal für eine Weile beiseite zu legen ein wenig reifen zu lassen. Das ist gilt übrigens nicht nur für Musik…