Aus aktuellem Anlass möchte ich eine Frage – vornehmlich an die Eltern unter Euch – stellen: Was bewegt Kinder? Oder sollte ich die Frage anders formulieren? Was ist es, durch das sich Kinder bewegen lassen (was impliziert, dass sie diese Ertüchtigung aus eigenem Antrieb niemals angegangen wären)?
- Vernunft? Nein. Keine Chance.
- Gesundheitsbewusstsein? Im Leben nicht.
- Einsicht? Heute nicht und morgen auch nicht.
Aus ebenso aktuellem Anlass kann ich sagen, dass sich Kinder durch Geld bewegen lassen. Und bevor alle pädagogisch erfahrenen Elternteile unter Euch aufschreien sei erläutert, dass das Geld in diesem „Bewegungsfall“ nicht für den eigenen Bedarf bestimmt war, sondern für einen karitativen Zweck.
Was also ist geschehen? Meine Tochter – sie ist eine gute Reiterin, doch darüber hinaus eher allergisch gegen sportliche Bewegung – hat heute an einem Sponsorenlauf für die Katastrophenhilfe in Japan teilgenommen. Sie hat dabei nicht weniger als 25 Runden auf dem Sportplatz zurück gelegt. Das entspricht einer Strecke von 10 km; und die hätte ich ihr – einfach so – offen gestanden nicht so ohne weiteres zugetraut. Sie selbst sich wahrscheinlich auch nicht.
Umso mehr freut es mich, dass sie mit dieser tollen Leistung ein wenig zur Linderung der Not in Japan hat beitragen können. Darauf bin ich nicht weniger stolz, als sie es selber ist. Durchaus passend dies eine „bewegende Aktion“ zu nennen, oder?